Network-Centric Warfare

Das Militär als ein vernetztes Unternehmen (nach einer Grafik des US-Verteidigungsministeriums)

Network-Centric Warfare (NCW; deutsch netzwerkzentrierte Kriegführung) ist ein von den US-Streitkräften entwickeltes, militärisches Konzept, das durch die Vernetzung von Aufklärungs-, Führungs- und Wirksystemen Informationsüberlegenheit herstellen und somit dem US-Militär eine teilstreitkräfteübergreifende Überlegenheit in der gesamten Reichweite militärischer Operationen garantieren soll (full spectrum dominance).

Auch andere Staaten haben sich diese Konzeption der US-Streitkräfte als Vorbild genommen und eigene, sich voneinander unterscheidende, vor allem im Anspruch weitaus weniger umfassende, Modelle entwickelt. Die Bundeswehr nennt ihr Konzept Vernetzte Operationsführung (NetOpFü). Schweden hat seiner Konzeption den Namen Network Based Defense (NBD) gegeben, während Großbritannien seine Variante Network Enabled Capabilities (NEC) getauft hat.

Das materielle Rückgrat für diese US-amerikanische Doktrin des Verteidigungsministeriums der Vereinigten Staaten bildet das Global Information Grid.

Rudimentäre Ansätze für eine vollständig vernetzte Kriegführung lieferten die Ideen des sowjetischen Generals Nikolai Ogarkow zu Beginn der 1980er Jahre.[1] Als erste Armee nach dem Kalten Krieg griffen die Streitkräfte der Vereinigten Staaten diese Entwicklung auf. Ein vollwertiges Konzept entstand durch die Veröffentlichung der Strategiedokumente Joint Vision 2010 und Joint Vision 2020

  1. Benjamin Schreer: Die Transformation der US-Streitkräfte im Zuge des Irakkriegs. Stiftung Wissenschaft und Politik, Dezember 2003, S. 7; abgerufen am 18. Juli 2007.

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